Nach vielem lesen über die verschiedenen Vogelarten, hat man sich dann für eine geeignete Vogelart entschieden. In guten, lehrreichen Ratgebern findet man sicher auch einiges über die Haltung der auserwählten Vogelart.
Dort sollten auch die richtigen Volieren und ihre Grössen angegeben sein. Es gilt aber immer:
Je grösser - desto besser !!
In den Tierschutznormen sind die mindest Masse angegeben. Diese Grössen unterstützt Sittichhuus nicht! Unserer Ansicht nach, sollten die Masse von L 2m x B 1.50m x H 2m nicht unterschritten werden.
Nun sollte gut überlegt werden, wo der richtige Standort für die Voliere/Käfig sein wird. Soll es eine Aussen- oder Innenvoliere sein? Oder wird es ein ganzes Zimmer? Oder ein grosser Käfig mit ganztägigem Freiflug? Auf diesen Seiten finden Sie Beispiele der vorher genannten Haltungen.
Hat man sich entschieden geht man also auf die Suche einer geeigneten Voliere, baut sich eine selber oder beginnt mit dem Vogelzimmer.
Ist die Unterkunft fertig, beginnt man mit der Inneneinrichtung.
Es ist sehr wichtig, dass die Unterkunft - ohne das Wasser und das Futter - vollständig eingerichtet ist.
Hat man sich für eine Vogelart entschieden, geht man auf die Suche nach Anbietern der gewünschten Art.
Ich empfehle, die Haltung der Verkäufers vor dem Kauf unverbindlich zu besichtigen. Die Haltung sollte artgerecht gross, sauber und hell sein. Die Vögel sollen einen wachen, neugierigen Eindruck machen. Stimmen diese Kriterien nicht, würde ich von einem Kauf absehen. Kaufen Sie niemals aus Mitleid einen Vogel, weil er vielleicht einsam in einer Ecke kauert. Der Vogel könnte krank sein.
Bitte, bitte kaufen Sie keine Handaufzuchten, nur weil Sie gerne zahme Vögel möchten.
Spätere soziale und psychische Probleme sind vorprogrammiert.
Hat man einen passenden Verkäufer gefunden, können auch die zukünftigen Vögel ausgesucht werden.
Es ist jedoch sehr wichtig, dass zu hause die Unterkunft für die neuen Mitbewohner fix und fertig eingerichtet ist!
Die Vögel haben mit dem Transport schon genug Stress. Ein seriöser Verkäufer wird Ihnen die Tiere sicher auch gerne reservieren.
Tierheim:
Diese Vögel kommen oft aus schlechter Haltung oder sind Findeltiere. Meist ist über die Vorgeschichte solcher Vögel nicht viel bekannt. Sie können psychische Verhaltensstörungen mit sich bringen. Ihr neuer Halter sollte deshalb sehr einfühlsam sein und sich mit der Vogelart schon auskennen. Sie brauchen spezielle Fürsorge, welche ein Vogelanfänger eventuell nicht bieten kann. Und dann ist die Gefahr sehr gross, dass der neue Besitzer mit den Problemen überfordert ist und ihn wieder zurück ins Tierheim bringt. Und dies bedeutet für den Vogel enormer Stress und sollte unbedingt vermieden werden!
Züchter:
Diese Vögel stammen oft aus Aussenvolieren. Deshalb besitzen diese Vögel sicher ein gutes Immunsystem und sie können fliegen. Der gute und seriöse Züchter kennt sich mit seinen Vogelarten sehr gut aus und kann den Interessierten sehr gut mit hilfreichen Ratschlägen eindecken. Seine Volieren sind sauber, sowie auch die Futter- und Wasserstellen. Er wird auch bereitwillig seine Anlagen zeigen und nicht nur den gewünschten Vogel vorführen. Entspricht alles Ihren Vorstellungen, steht einem Kauf nichts im Wege. Sonst: Hände weg!!
Zoofachhandel:
Vögel im Zoofachhandel kommen von einem Züchter. In der Zoohandlung werden sie nach einer kurzen Quarantäne zum Verkauf angeboten. Bis zu diesem Zeitpunkt leben sie meist in kleineren Standvolieren mit mehreren Artgenossen. Ihr ganzes Verhalten können sie aber in dieser Haltung nicht zeigen, wie z.B. das Fliegen. Auch werden sie dann über einen längeren Zeitraum nur im Hausinnern gehalten und sind unter Umständen grossem Stress ausgesetzt durch Kundschaft, welche den richtige Umgang mit den Vögeln nicht kennen. Sonst kennen sie den Menschen nur als Pfleger, da die Zeit der Angestellten nicht ausreicht um sich ausgiebig mit den Tieren zu beschäftigen. Dafür werden sie aber meist gut und artgerecht versorgt.
Inserat:
Werden Vögel über Inserate vermittelt, sollte viel über die Geschichte des Tieres erfragt werden. Auch sollte man hier zuerst das Tier und die Haltung genauer anschauen. Ist alles stark verschmutzt und der Vogel sieht nicht gesund aus - man möchte das Tier aber dennoch "retten" - sollte dieser Vogel zuerst einem vogelkundigen Tierarzt vorgestellt werden. Einiges kann man als Spezialist sehr schnell von Auge erkennen. Jedoch ist dieses Vorgehen auch eher einer Vogelkundigen Person zu empfehlen und der Neuling sollte wohl besser die Finger davon lassen. Sonst ist die Freude am neuen Mitbewohner schnell vorbei.
Nun ist es soweit! Die passende Vogelart und der seriöse Verkäufer sind gefunden, die Voliere ist erstellt und eingerichtet. So steht dem Kauf und dem Transport der Tiere nichts mehr im Wege.
Vorab muss nun noch die geeignete Transportbox besorgt werden. Eventuell hat der Verkäufer auch diese anzubieten. Ich empfehle aber, dass eine Vogeltransportbox gekauft wird. Kartonschachteln eignen sich nur bedingt. Sie können beim Transport zernagt werden und der Vogel kann entfliehen. Auch Fachgeschäfte können sie dabei gut beraten. Eine richtige Transportbox ist nie herausgeworfenes Geld, denn spätestens beim ersten Tierarztbesuch - sei es nur zur Kontrolluntersuchung - kommt diese zum Einsatz. Es ist sogar ratsam für jeden Vogel eine eigene Box zu kaufen. So können sich die Vögel beim Transport nicht gegenseitig verletzen.
Erst wenn der Verkauf abgeschlossen ist, sollen die Vögel in die Transportboxen gezügelt werden. Sind die Vögel schon vorab vom Verkäufer in sogenannte Transportboxen aus Karton verpackt worden ist Vorsicht geboten. Man sieht so nicht in welchem Zustand die Tiere sind.
Hat man die Vögel korrekt in den Boxen untergebracht, sollte der direkte Heimweg genommen werden. Im Auto sollten die Boxen gesichert sein, damit sie nicht kippen oder rutschen können. Ein dünnes Tuch sollte als Verdunkelung über die Box gelegt werden. Im Winter muss bei Vögeln aus Innenhaltung darauf geachtet werden, dass die Vögel nicht zu kalt haben. Auch auf zu grosse Hitze, Durchzug und Lärm sollte verzichtet werden.
Fertig für den Weg nach Hause. Der Wellensittich ist gut in der Transportbox untergebracht.
Hat man die Heimreise gut überstanden, ist es wichtig, dass die Vögel rasch in ihre neue Voliere können. Dazu stellt man die Transportbox mit dem Vogel am Besten direkt in die Voliere auf eine erhöhte Stelle. hat man keine Abstellfläche, kann man auch selber in die Voliere stehen und die Box langsam öffnen. Man hält die Box so, dass der Vogel in die Voliere fliegen oder direkt auf einen Ast klettern kann. Selber steh man so, dass man die Volierentür im Rücken hat.
Nun ist etwas Geduld erforderlich. Der Vogel sollte alleine den Weg aus der Box nehmen. Hat er einen Anflugplatz gefunden, geht man selber langsam und ruhig aus der Voliere. Nun ist sehr wichtig, dass die Neuankömmlinge in aller Ruhe ihr neues zu hause entdecken können. Ich selber ziehe mich dann immer einige Meter zurück und beobachte nur. Nach einer Weile kann man mit ruhiger Stimme mit ihnen sprechen. Jedoch sollte der Abstand immer noch gleich bleiben. Erwarten Sie aber nicht zu viel. Es gibt Vögel, die bewegen sich nur sehr wenig in den ersten Stunden, andere sind mutiger und erkunden schnell die ganze Umgebung.
In den ersten Nächten oder sogar immer, empfiehlt es sich, eine kleines Nachtlicht brennen zu lassen. So verhindert man, dass die Vögel nachts erschrecken und sich in Panikflügen verletzen können.
Der erste Morgen bricht an. Auch wieder langsam und mit leiser Stimme redend, nähert man sich der Voliere. Steht die Voliere in einem geschlossenen Raum empfehle ich, vorher leise an die Türe zu klopfen. Danach wird ein sanftes Licht angeschaltet bevor man die Volierenbeleuchtung (falls vorhanden) einschaltet. Jetzt lässt man den Vögeln wieder etwa eine Stunde Zeit bevor das Wasser und Futter erneuert wird. Vogelkot kann die ersten 2-3 Tage ruhig liegen gelassen werden. Es würde die Neulinge zu sehr stressen. (Später wird der Kot selbstverständlich täglich entfernt). Man sollte auch dies mit viel Ruhe und Zeit machen. Keine hektischen Bewegungen, Lärm sollte ganz vermieden werden. Gutes, leises Zureden beruhigt die Vögel.
Mit der Zeit lernen die Vögel den neuen Familienablauf kennen und gewöhnen sich dann sehr schnell ein.
Werden neue Vögel gekauft und sollen in eine bestehenden Schwarm integriert werden, ist das Vorgehen bis auf wenige wichtige Punkte gleich.
Dies sind: