Wer Haustiere hält, sollte immer eine spezielle Apotheke für die jeweilige Haustierart parat haben. Somit kann man im Notfall schnell mit einer „Erste Hilfe“ reagieren. Wichtig ist jedoch, dass man sich die Anwendung einiger Produkte vorher vom Tierarzt genauestens erklären lässt. (Zum Beispiel das Füttern mit einer Spritze oder das Krallen schneiden etc..). Es sollte für jede Tierart eine spezielle Apotheke vorhanden sein. Somit ist gewährleistet, dass das richtige Produkt im Notfall schnell zur Hand ist. Es gibt auch Tierärzte, welche gefüllte, artgerechte Apotheken anbieten.
Es ist sehr wichtig, dass nach einem vom Besitzer behandelten Notfall, noch ein artspezifischer Tierarzt aufgesucht wird!
In einer Apotheke sollte folgendes vorhanden sein:
Hat man einen medizinischen Notfall bei einem Haustier, ist es sehr wichtig, das richtige Zubehör schnell zur Hand zu haben. Was in eine Apotheke gehört, haben wir auf der separaten Seite „Apotheke“ schon beschrieben.
Was braucht es aber noch, wenn ein Vogel krank wird oder eine Verletzung hat?
Kecher
Dies ist wohl eines der wichtigsten Hilfsmittel in der Vogelhaltung. Egal ob Krankheit oder nur das Schneiden der Krallen, um einen Vogel in der Voliere einfangen zu können, braucht man ein Fangnetz - Kecher. Sicher gibt es zahme Vögel, die einfach zu fangen sind, aber dies sind meist nicht alle. Die Grösse des Kechers sollte der Vogelgrösse angepasst sein. Für Kanarienvögel reicht ein kleiner Kecher aus, aber in dieses Fangnetz passt ein Nymphensittich kaum.
Handschuhe
Sie sind meist ja soo lieb unsere Vögel. Doch werden sie eingefangen fühlen sie sich bedroht und versuchen sich auch zu wehren. Schnell ist ein Finger vor dem Schnabel und - zack - hat der Finger schon eine blutige Wunde. Deshalb ist es ratsam, sich gute Handschuhe anzuziehen, wenn man Vögel (besonders Sittiche/Papageien) fangen muss. Diese sollten aber nicht zu dick sein. Sonst hat man zuwenig Gefühl und Bewegungsfreiheit. Ich selber benutze leichtere Lederhandschuhe oder Reithandschuhe. Man spürt den Biss zwar trotzdem, aber grössere Verletzungen bleiben aus.
Transportbox
Als Transportbox würde ich von kleinen Käfigen abraten. Schnell kann sich ein Flügel in den Stangen verfangen und dem Vogel Verletzungen zufügen. Auch bei Kartonschachteln ist darauf zu achten, dass vom Vogel nicht Löcher reingeknabbert werden, sonst entwischt er noch während des Transportes. Es eignen sich Reptilien- oder Kunststoffboxen für kleine Nager. Auch gibt es bei guten Shops extra Vogel-Transportboxen. Gut ist es, wenn diese nicht transparent sind, so fühlt sich der Vogel sicherer.
Eine Sitzstange hat Vor- und Nachteile: ist der Vogel noch stark genug, kann er sich während der Fahrt gut auf der Stange festhalten. Ist er jedoch zu schwach dazu, kann eine Stange dem Vogel auch Verletzungen zuführen, wenn er zB mit dem Flügel hängen bleibt.
Den Boden sollte man evtl. etwas auspolstern und abdecken. Dies geht am Besten mit Haushaltpapier. Auf diesem kann der Tierarzt gut den Kot begutachten, sofern notwendig. Auf Wasser und Sand sollte während des Transportes verzichtet werden, schliesslich ist man nicht Stunden unterwegs. Wasser wird verschüttet und Sand kann in die Augen kommen, wenn der Vogel nervös wird und flattert.
Auf dem Transport sollte die Box gut geschützt von Wärme und Kälte untergebracht werden. Es ist auch darauf zu achten, dass die Box nicht umkoppen kann.
Es kann natürlich hilfreich sein, wenn ein Vogel - dies geht aber eben nur bei zahmen Vögeln - vorher schon ohne Stress an eine Transportbox gewöhnt wird. Dies sollte regelmässig wiederholt werden. So hat der Vogel bei einem Transport, diesen Stress wenigstens nicht auch noch.
Krankenkäfig
Dieser wird gebraucht, wenn ein Vogel Pflege und Medikamente braucht. Darin muss der Vogel nicht gross fliegen können, aber dennoch genügend Bewegungsfreiheit haben. Müsste der Vogel immer aus der normalen Voliere eingefangen werden, hätten auch alle anderen Vögel Stress. Ausnahme: wenn der Vogel Wochen oder Monate im Krankenkäfig bleiben muss, sollte ihm und seinem Partner unbedingt Flugmöglichkeiten angeboten werden. Je nach schwere der Krankheit muss entweder ein grösserer Käfig bzw. eine Voliere her, oder man muss Freiflug anbieten.
Der Krankankäfig sollte mit Futter- , Wasserschalen und Sand ausgerüstet werden können. Natürlich dürfen Naturäste auch nicht fehlen, auf denen sich der Patient aufhalten kann. 3 Seiten des Käfigs sollten von aussen mit einem Tuch abgedeckt werden, damit sich der Vogel - der sonst ja viel mehr Platz hat um sich zurückzuziehen - etwas Schutz findet.
Die Türchen sollten so gross sein, dass der Pfleger den Vogel problemlos rausfangen kann. Hierfür nimmt man auch wieder den Handschuh und evtl. ein kleines Handtuch mit dem der Vogel gefangen wird. Einen Kecher kann man dabei nicht benutzen.
Fraglich ist auch immer, ob ein zweiter Vogel dazu gesetzt werden soll, damit keiner allein bleibt. Ich mache dies immer abhängig, wie schwer krank der Vogel ist. Kann er sich nicht mehr auf der Stange halten, sitzt nur am Boden und schläft, würde ich ihn alleine lassen. So hat er wirklich Ruhe. Wirkt er aber noch einigermassen Fit und muss vielleicht eine Zeit lang Medikamente kriegen, würde ich ihm einen Partner dazugesellen. So ist das Kranksein nicht ganz so unangenehm. Der Krankenkäfig kann auch neben die sonstige Unterbringung (Voliere) gestellt werden. Natürlich nur, wenn es dem Patienten nicht allzu schlecht geht. So hört und sieht er seine Kumpels, wird aber nicht gestresst von den anderen.
Wärmelampe
Hier empfiehlt sich ein Elstein Infrarot Dunkelstrahler mit passender Fassung. Herkömmliche Rotlicht Wärmelampen können, wenn sie über einen längeren Zeitraum eingesetzt werden, zu Schäden an den Augen führen. Und da eine Wärmelampe meistens länger gebraucht wird, sollte man einen Dunkelstrahler nehmen.